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SV Lahn Limburg ist eine Macht
In der siebten Runde der Schach-Verbandsliga Nord kam es zum Lokalderby zwischen Limburg 1 und Lindenholzhausen 1. An diesem Spieltag lief alles für die Domstädter, die ihre Nachbarn die höchste Saisonniederlage beibrachten.
Von Anfang an demonstrierte das Team um Gerrit Leck, wer der „Herr im Ring“ ist. Dabei kann man nicht behaupten, dass die Hollesser schlecht spielten, aber das Team von der Lahn war einfach besser oder hatte in den entscheidenden Momenten das Glück auf seiner Seite. Lediglich Christoph Diefenbach verhinderte mit seinem Remis gegen Jörg Ahner die Höchststrafe. Mit diesem Sieg haben sich die Limburger, die nun seit vier Runden ungeschlagen sind, bis auf Platz zwei vorgearbeitet und damit sogar Hessenligaabsteiger SK Niederbrechen 1 den Rang abgelaufen. Der SC Königsflügel ist nach dieser Niederlage Vorletzter und dürfte die Klasse wohl nicht mehr halten können.
Die erste Mannschaft der Brecher musste zum Tabellennachbarn nach Gründau anreisen, dabei allerdings auf zwei bewährte Stammkräfte verzichten. Während der gesamten Spielzeit stand die Begegnung auf Messers Schneide und alles „roch“ nach einem Unentschieden. Schließlich endete das Match aber mit fünf Remisen und zwei Niederlagen, aber nur einem Sieg für die Gäste aus dem Goldenen Grund. So stand am Ende leider eine knappe Niederlage zu Buche. Lediglich Tobias Schupp auf Seite des SKN war in der Lage seinen Gegner niederzuhalten. In der Tabelle tauschten die beiden Liga-Kontrahenten die Plätze. Niederbrechen steht nun aktuell auf Rang sechs, hat aber den Klassenerhalt vor der letzten Runde schon sicher.
An der Tabellenspitze machte Wolfhagen 3 alles klar, schüttelte Verfolger Bad Nauheim endgültig ab und krönte sich bereits jetzt zum Meister der Verbandsliga Nord.
Die Einzelergebnisse:
SV Lahn Limburg 1 – SC Königsflügel Lindenholzhausen 1 (7,5:0,5)
Gerrit Leck – Mark Müller 1:0
Jakob Leck – Florian Stuhlmann 1:0
Volker Weil – Felix Stuhlmann 1:0
Tim Lehmann – Wolfgang Weisser 1:0
Jörg Ahner – Christoph Diefenbach 0,5:0,5
Oleksii Larin – Gerd Fischer 1:0
Torsten Täger – Sebastian Wagner 1:0
Nils Lehmann – Klaus-Jürgen Sturm 1:0
SK Gründau 1 – SK Niederbrechen 1 (4,5:3,5)
Lars Meier – Dominik Garzinsky 1:0
Kevin Felczer – Sebastian Send 0,5:0,5
Marius Schulte – Lukas Fleckenstein 0,5:0,5
Dennis Hankel – David Ries 0,5:0,5
Bernhard Bialas – Dirk Egenolf 0,5:0,5
Christoph Deutsch – Matthias Meffert 0,5:0,5
Henrik Schlößner – Tobias Schupp 0:1
Hendrik Tautz – Lennard Meffert 1:0
Die übrigen Mannschaftsresultate:
SV Bergwinkel 1 – Biebertaler SF 1 (8:0 kl.)
Sfr. Wolfhagen 3 – SC Bad Nauheim 1 (5:3)
SK Gießen 1 – SVG Caissa Kassel 1 (4,5:3,5)
Die aktuelle Tabelle nach der achten Runde:
1.Sfr.Wolfhagen 3 16 (44,0)
2.SV Lahn Limburg 1 12 (37,5)
3.SC Bad Nauheim 1 11 (35,5)
4.SK Gießen 1 10 (36,0)
5.SK Gründau 1 9 (34,0)
6.SK Niederbrechen 1 8 (34,0)
7.SVG Caissa Kassel 1 5 (30,5)
8.SV Bergwinkel 1 4 (28,5)
9.SC Königsflügel Lindenholzhausen 1 3 (19,5)
10.Biebertaler SF 1 2 (20,5)
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 - Geschrieben von: Pressewart
 
SK Niederbrechen steigert sich
Während der Osterferien fanden in Frankfurt die diesjährigen Hessischen Mannschaftsmeisterschaften im Blitzschach statt. Diese Veranstaltung wird bereits seit 50 Jahren durchgeführt und wurde erstmals im Jahr 1975 vom Schachklub Königsspringer Frankfurt ausgerichtet. Leider war die Beteiligung bei diesen Landestitelkämpfen diesmal nicht so stark wie in den vergangenen Jahren. Trotzdem gaben sich in dem erlesenen Feld die meisten Spitzenvereine aus Hessen ein Stelldichein. Der heimische Bezirk wurde durch den SK Niederbrechen gleich mit zwei Teams vertreten. Lediglich Gastgeber, König Nied, hatte ebenfalls zwei Quartette am Start. Gespielt wurde, wie seit dem Einführen der elektronischen Schachuhren üblich, im Modus „Jeder gegen Jeden“ mit einer Bedenkzeit von 3 Minuten pro Partie incl. 2 Sekunden Zeitgutschrift pro Zug.
Beim SKN1 spielten (Brett 1-4): Arnd Janoszka, Jonas Weyer, Dominik Garzinsky und Sebastian Send. Nach 14 langen, über den ganzen Tag verteilte, Runden hatten sich die vier Akteure mit 16 Mannschafts- und 32,5 Brettpunkten einen unerwarteten siebten Rang erkämpft. Dabei wäre laut Mannschaftsbetreuerin Madeleine Schardt, in dem dicht gedrängten Verfolgerfeld sogar Platz vier möglich gewesen. Doch bei ein paar hauchdünnen Niederlagen meinte es die Schachgöttin Caissa nicht so gut mit dem heimischen Team, das aber immerhin im Stande war, den Tabellenvierten niederzuringen. In der Endabrechnung konnten sich die Spieler sogar über die bisher beste Platzierung in der Vereinsgeschichte bei dieser Veranstaltung freuen! Schließlich waren die Brecher seit der Jahrtausendwende bereits mehr als zwanzigmal dabei. Mit jeweils neun Punkten glänzten die SKN-Vertreter Dominik Garzinsky und Sebastian Send als Topscorer.
Die eigentliche Überraschung aber war die zweite Mannschaft mit Lukas Fleckenstein, Markus Beinrucker, Ivana Stanimirovic, Clemens Beinrucker und dem Jugendlichen Ersatzspieler Lennard Meffert. Zunächst geriet die Truppe durch mehrere Niederlagen ins Hintertreffen, schaffte aber mit einem fulminanten Endspurt (vier Siege, drei Unentschieden) noch mit Rang neun den Sprung unter die Top Ten.
Am Ende hatte der SKN2 11 Mannschafts- und 19 Brettzähler auf seinem Konto.
Lukas Fleckenstein und Markus Beinrucker konnten als erfolgreichste Akteure jeweils vier Punkte sammeln. Mannschaftsführer Matthias Meffert zeigte sich hocherfreut über den Erfolg und den tollen Teamgeist. Auch die Organisation durch den Gastgeber wurde von allen Teilnehmern lobend hervorgehoben.
Sieger wurden übrigens die Schachfreunde Wolfhagen vor dem SV Oberursel und dem SK Gernsheim.
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Mika Cromm unter den Top Ten
Das größte Schach-Event der Saison findet alljährlich mit den Hessischen Jugendmeisterschaften in Bad Homburg statt und ist für den überwiegenden Teil der Nachwuchsspieler aus allen Teilen des Landes der Höhepunkt des Jahres.
Bei einer Teilnehmerzahl von beinahe 250 (!) in den Klassen U10 bis U18 dauert die Veranstaltung während der Osterferien eine ganze Woche. Das sogenannte „Zentrale Lager“ findet in und auf dem Gelände der örtlichen Jugendherberge statt.
Damit haben die Verantwortlichen des Hessischen Schachverbandes eine Mammutaufgabe zu bewältigen, denn die Kinder und Jugendlichen müssen praktisch rund um die Uhr betreut werden. Langeweile kann hier nicht aufkommen, denn neben den täglichen Turnierspielen gibt es auch ein Rahmenprogramm mit Schwimmbadbesuch und Spieleabend. Dazu kommen noch diverse Aktivitäten wie ein Fußball-, ein Minigolf- und ein Tischtennisturnier, sowie ein Grillabend, ein Bowlingabend, ein Kletterevent, diverse Arten von „Exotenschach“ und die Möglichkeit für kreative Tätigkeiten. Schach wird natürlich auch gespielt, immerhin geht es um die Hessischen Landestitel aller Klassen und ggf. um die Qualifikation für die Deutschen Jugendmeisterschaften. Das zentrale Lager wurde vor mehr als 25 Jahren von dem Dillenburger Simon Martin Claus ins Leben gerufen und hat bis heute keinen Deut an seiner Beliebtheit eingebüßt.
In diesem Jahr waren vier Akteure des heimischen Schachbezirks dabei.
Erfolgreichster Teilnehmer war Mika Cromm vom TuS Löhnberg. Der mittlerweile in die Klasse U18 aufgerückte Jugendliche ist schon ein „alter Hase“ bei den Landesmeisterschaften. Mit Ausnahme des während der Corona-Pandemie verhängten Lockdowns ist er schon seit seinem neunten Lebensjahr dabei und war regelmäßig weit vorne platziert. Einen Höhepunkt setzte er bereits im Alter von zehn Jahren mit der Goldmedaille im Blitzschach. Beim diesjährigen Langschachturnier wurde wie immer im Modus „Schweizer System“ gespielt. Dabei werden immer Gegner mit annähernd gleicher Punktzahl vom Computerprogramm gegeneinander gelost. Am Ende des Partie-Marathons hatte der Löhnberger 3,5 Punkte auf seinem Konto und erreichte mit Rang 8 schon zum wiederholten Mal die Top Ten. Den gleichen Erfolg konnte er im abschließenden Blitzschach-Durchgang für sich verbuchen. In dem kräftezehrenden Tagesturnier über 21 (!) Runden erkämpfte er sich gegen die besten Spieler seiner Klasse aus Hessen mit 10 Punkten und Platz 10 erneut eine Position im vorderen Drittel. Damit etablierte Cromm sich auch bei der U18 in der Landeselite.
Der SK Niederbrechen war gleich mit drei Akteuren vertreten. Für Erik Stab waren es die vierten Landesmeisterschaften. Bereits 2019 hatte er sich als Debütant in der Klasse U10 weit vorne platziert. In diesem Jahr startete der amtierende Bezirksmeister erstmals in der Altersstufe U16. Trotz deutlicher Verbesserung seines Spiels hatte er gegen die Konkurrenz aus den anderen Vereinen einen schweren Stand. Nach sieben Runden bei 90 Minuten Bedenkzeit für 40 Züge, sowie 30 Min. für den Rest der Partie incl. 30 Sekunden Zeitgutschrift pro Zug, hatte er sich zwei Zähler erspielt und landete damit als Vierzehnter in der zweiten Hälfte des Feldes. Eine Steigerung zum Vorjahr um immerhin vier Ränge. Ähnlich erging es Lennard Meffert, der heuer als Bester im Bezirk Lahn in die Klasse U14 aufgerückt ist und zum dritten Mal dabei war. Obwohl er bereits in der Landesklassenmannschaft seines Vereins Erfahrungen sammeln konnte, musste der Nachwuchsspieler aus dem goldenen Grund all sein Können aufbieten, um seinen Mitstreitern Paroli bieten zu können. Nach sieben anstrengenden Runden hatte er 2,5 Zähler gesammelt, was ihm Platz 16 einbrachte. Das bedeutete auch bei ihm eine Verbesserung um fünf Plätze im Vergleich zu 2024.
„Nesthäkchen“ Lavi Jacob (U10) gab in der Bäderstadt sein Debüt und zog sich als Anfänger mit zwei Punkten und Rang 34 respektabel aus der Affäre.
Das Osterferien-Abenteuer „Zentrales Lager“ hat allen Teilnehmern viel Spaß gemacht und wird sicher auch im nächsten Jahr wieder eine Neuauflage finden.