Highlight WERKStadt-Open
Größtes heimisches Schachturnier ging in die achte Runde
Bereits zum achten Mal machte in diesem Jahr das Limburger WERKStadt-Open die Öffentlichkeit auf die Schach-Aktivitäten im heimischen Raum aufmerksam.
In Zusammenarbeit zwischen dem Schachbezirk und der WERKStadt konnten auch diesmal wieder viele Freunde des königlichen Spiels aus allen Teilen des Landes zum Kommen motiviert werden.
Aufgrund der Ferienzeit wurde die maximal mögliche Teilnehmerzahl von 120 erwartungsgemäß nicht erreicht und so bewegte sich der Andrang im Rahmen des Vorjahres.
Für viele Vereinsspieler ist die Veranstaltung eine willkommene Abwechslung während der Sommerpause und gleichzeitig eine gute Vorbereitung auf die neue Saison, die Mitte September beginnt. So kam es wieder zu viele interessanten Partien mit meist neuen Gegnern aus anderen Bezirken oder höher bzw. tiefer angesiedelten Ligen. Auch wenn die Örtlichkeit in einer Einkaufspassage nicht die übliche Turnierruhe eines Indoor-Schach-Events hergibt, so lieben doch die meisten diese ungewohnte Herausforderung. Neben den starken Spezialisten in der Spitze, gelang es auch, ein breites Teilnehmerfeld bei den vereinslosen Schachfreunden (immerhin 19) an den Start zu bringen. In der belebten Einkaufsmeile gelang auch der Kontakt zwischen neugierigen Zuschauern und Spielenden reibungslos.
Insgesamt konnte Bezirksvorsitzender Andreas Klapper 84 Schachfreunde aus 27 Vereinen mit zum Teil mehreren hundert Kilometern Anreisestrecke begrüßen. Den Vogel schoss diesmal Michael Kuenzl aus Österreich ab, der für den Schachverein Favoriten Wien an den Start ging und derzeit im heimischen Landkreis weilt.
Teilnehmerstärkste Clubs waren in diesem Jahr der SK Niederbrechen und der Lokalmatador SV Lahn Limburg mit 13 bzw. neun Akteuren. Für die Turnierleitung konnte wieder der Routinier Joachim Grieß vom Hessischen Schachverband gewonnen werden. Der HSV hatte auch den größten Teil des Spielmaterials zur Verfügung gestellt.
Das neunrundige Schnellschachturnier wurde mit einer Bedenkzeit pro Partie und Teilnehmer von 15 Minuten durchgeführt und im Schweizer System ausgelost. So saßen sich erwartungsgemäß nach kurzer Zeit jeweils die Spieler mit der gleichen erreichten Punktzahl gegenüber. Für das leibliche Wohl war durch die vielen Einkaufsmöglichkeiten in der WerkStadt bestens gesorgt.
Nach beinahe acht Stunden Turnierdauer incl. Mittagspause konnte sich in Abwesenheit von Groß- oder Internationalen Meistern der erst 13 (!) Jahre alte Newcomer Bayastan Sydykov (SK Gießen) mit acht Siegen und nur einer Niederlage den Turniersieg sichern. Knapp dahinter belegte Sebastian Send vom SK Niederbrechen den zweiten Platz ebenfalls mit 8,0 Punkten vor Markus Kirchner (SC Heusenstamm) 7,0 P.
Die Rating-Preise für die verschiedenen Spielstärken gingen an folgende Teilnehmer, DWZ bis 2200: 1.Dominik Garzinsky (SK Niederbrechen) 6,5 P.; 2.Heinrich Gutheil (SV Turm Drolshagen) 6,0 P.; 3.Gerrit Leck (SV Lahn Limburg 6,0 P.
DWZ bis 2000: 1.Arne Becker (SV Lahn Limburg) 6,0 P.; 2.Gerd Fischer (SC Königsflügel Lindenholzhausen 6,0 P,; 3.Horst Sinnwell (SF Kirchhellen) 6,0 P.
DWZ bis 1750: 1.Thomas Riedel (SC Einrich) 5,5 P,; 2.Jonas Burggraf (SK Niederbrechen) 5,0 P.; 3.Marcus Balmert (SV Lahn Limburg) 5,0 P.
DWZ bis 1500: 1.Klaus Meisner (SC Königsflügel Lindenholzhausen) 5,0 P.; 2.Simon Klein (Königsjäger Hungen) 4,5 P.; 3.Lennard Meffert (SK Niederbrechen) 4,0 P.
Bei Punktgleichheit entschied die Feinwertung über die Platzierung.
Folgende Schachspieler/innen konnten sich die Sonderpreise sichern:
bester Senior: Michael Kuenzl (SV Favoriten Wien/(AUT) 6,5 P.;
beste Dame: Olga Birkholz (Godesberger SK) 5,5 P.
bester Jugendlicher: Borui Fang (SV Oberursel) 5,0 P.
bester vereinsloser Spieler: 1.Markus Hasenöhrl 5,0 P.
Da keine Doppelpreisvergabe vorgesehen ist, erhielt Jonas Weyer (SK Niederbrechen) den Siegerpokal für den erfolgreichsten Akteur des heimischen Bezirks. Er erkämpfte sich 6,5 Zähler und reihte sich damit auf einem hervorragenden vierten Platz in der Gesamtwertung ein.
Organisator und Ansager Matthias Meffert war mit dem zügigen Verlauf des Turnieres sehr zufrieden. Es gab keinerlei Unstimmigkeiten und auch der Auf- und Abbau der Tische, Stühle, Schachbrettern und Uhren funktionierte angesichts der vielen freiwilligen Helfer problemlos. Daher soll auch im nächsten Jahr die WerkStadt-Turnier-Serie fortgesetzt werden.
(=> Alle Fotos: Schachbezirks-Archiv)